Wasser-Tiefstand im Knappensee erreicht


von Tageblatt-Redaktion

Die Wege bis zum Wasser sind am Knappensee etwas weiter geworden. Die Talsperrenverwaltung hat auf Bitten des Oberbergamtes Wasser aus dem See gelassen.
Die Wege bis zum Wasser sind am Knappensee etwas weiter geworden. Die Talsperrenverwaltung hat auf Bitten des Oberbergamtes Wasser aus dem See gelassen.

Arg geschrumpft ist die Wasserfläche des Knappensees. Ein Koblenzer Dauercamper berichtet, dass er im Herbst sein Boot unmittelbar am Ufer winterfest gemacht hat. Nun trennen es von der Wasserkante vielleicht 25 Meter. Zwei Angler, die regelmäßig nach Groß Särchen kommen, sitzen auf ihren Campingstühlen immer weiter vom Rundweg entfernt. „Jeden Tag geht das Wasser ein Stückchen zurück“, sagen die Männer. Damit ist nun aber erst einmal Schluss.

„Das Ende der gezielten Wasserabsenkung ist jetzt erreicht“, sagt Katrin Schöne von der zuständigen Landestalsperrenverwaltung in Pirna. Um etwa 1,30 Meter habe man den Pegel auf Bitten des Sächsischen Oberbergamtes Freiberg gesenkt. Dessen Sprecher Peter Horler sagt, das Ganze sei eine Sicherheitsmaßnahme. Es bestehe nämlich insbesondere am Ostufer die latente Gefahr einer Rutschung, die dann auch sehr weit ins Hinterland reichen würde. Zwar sei die Wahrscheinlichkeit für so eine Katastrophe recht gering: „Allerdings könnten die Folgen bei intensiver Nutzung des Sees verheerend sein.“

Um nun auch noch das Restrisiko zu verringern, habe man jetzt dank der Absenkung des Sees die Grundwasserstände in den Kippenbereichen an dessen Ufer minimiert. „Das Grundwasser läuft im Gefälle in den See nach“, erläutert Bergamts-Sprecher Peter Horler. Die ganze Angelegenheit sei aber nur sehr langsam möglich gewesen. Eine zu rasche Reduzierung des Wasserstandes nämlich hätte zu einem stärkeren Gefälle geführt. Ergebnis: Die Gefahr hätte sich vorübergehend sogar verstärkt. Man habe also in Absprache mit Sachverständigen des Talsperrenverwalters und des Bergbausanierers LMBV für ein gemächliches Leeren gesorgt.

 Eigentlich soll der Wasserspiegel im Knappensee nun bis zum Beginn von dessen bergtechnischer Sanierung im nächsten oder übernächsten Jahr so bleiben, wie er jetzt ist. Allerdings sagt Katrin Schöne, aufgrund von Trockenheit sei ein weiterer Rückgang natürlich nicht auszuschließen. Aber auch der umgekehrte Fall ist durchaus denkbar. Nach wie vor ist der See ja ein Speicher. „Es gibt nun auch einen größeren Puffer für mögliche Starkniederschläge in den kommenden Monaten“, erklärt der Sprecher des Bergamtes.



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