Damit am ersten Schultag nichts fehlt


von Tageblatt-Redaktion

Diana Riedel ließ sich beim Einkauf des Schulbedarfs von McPaper-Filialleiterin Jana Rietscher beraten.
Diana Riedel ließ sich beim Einkauf des Schulbedarfs von McPaper-Filialleiterin Jana Rietscher beraten.

Diana Riedel balanciert Tuschkasten, ein Fläschchen Klebstoff und zwei Federtaschen durch die McPaper-Filiale im Lausitz-Center. Nächste Woche kommt ihr Sohn in die 3. Klasse – Zeit, die von der Schule zusammengestellte (Empfehlungs-)Liste für den Schulbedarf abzuarbeiten. „Ich brauche noch Umschläge und einen A-4-Block Lineatur 3“, wendet sich die junge Mutter hilfesuchend an Jana Rietscher. Die McPaper-Filialleiterin lotst die Hoyerswerdaerin durch den Laden zu den gewünschten Materialien. Vom simplen Bleistift über Schulranzensets bis hin zu Plüschtieren, die gern die Zuckertüten krönen, oder Dekobedarf für die Schuleingangsfeier – in dem Geschäft flirren kunterbunt alle erdenklichen Schreibwaren, Büro- und Geschenkartikel. „Lineatur 3“-Blöcke sind übrigens – genau – für Drittklässler konzipiert, die schon ein wenig Übung mit dem Schreiben haben. Auf dem Papier sind weniger Hilfslinien als in den Heften für Erst- oder Zweitklässler.
„Hefte, Bleistift, Lesebuch, ja, das ist für mich genug“, hieß es früher in einem Kinderlied für Erstklässler. Die Zeiten sind lange vorbei. Diana Riedels Einkaufsliste umfasst eine A-4-Seite. „Mussten meine Eltern eigentlich auch so viel besorgen? Wenn ja, dann tun sie mir leid.“ Eltern kämen meist mit einer von den Schulen erstellten Liste, sagt Jana Rietscher. Falls nicht, stellen die McPaper-Mitarbeiter sie zusammen. „Ich bin in diesem Jahr spät dran“, meint Diana Riedel. Das macht gar nichts. „Die Zeiten sind entspannter“, meint Jana Rietscher. Engpässe bei bestimmten Wunschartikeln gibt es nicht, und was ausverkauft ist, kann innerhalb von zwei Tagen nachgeordert werden. Allerdings haben gerade die Eltern künftiger Erstklässler – wohl vor dem Schulstart mindestens so aufgeregt wie ihre Kinder – meistens schon vor den Sommerferien die notwendigen Schulutensilien eingekauft. Ranzen sowieso, da geht die Suche schon im April los. Die gibt‘s meist gleich im Set mit Federtasche, Sportbeutel und Trinkflasche. „Trinkflaschen sind auch ein schönes Geschenk für die Zuckertüte“, empfiehlt die Filialleiterin. „Genauso wie Tuschkästen oder Zahlenkarten zum Zählenlernen.“
Aber apropos Ranzenkauf: Da kann man als Verkäuferin im Fachgeschäft schon mal zur Streitschlichterin werden. Eltern würden eher ein neutrales Design bevorzugen, damit der Ranzen auch vier Jahre lang, also über die Grundschulzeit, tragbar ist, hat Jana Rietscher beobachtet. „Kinder wollen eher etwas Buntes.“ Der Renner bei den Mädchen sind derzeit Schulartikel im „Topmodel“-Design. Die sind glücklicherweise nicht mit Heidi-Klum-Konterfei versehen, sondern eher quietschbunt mit Porträts puppenhafter Mädchen im Manga-Style. Mit viel Glitzer, Herzchen, Sternchen. Jungs stehen eher auf Ranzen mit fantasievollen „Monster-Cars“. Aber allgemein gilt natürlich: Ranzen sollten stabil und leicht sein. Ranzen in leuchtenden Farben können aber durchaus nicht schaden, damit so ein Grundschüler im Straßenverkehr auch erkennbar ist…
Die Kleinen wissen ohnehin meist ganz genau, was sie möchten. Jana Rietscher hat im Geschäft schon Großeltern erlebt, die ihr Handy zückten und Fotos von dem begehrten Artikel zeigten. Jana Riedel jedenfalls würde ihren Sohn gern von einer Federtasche mit „rockigem“ Design überzeugen. „Sieht doch cool aus“, findet sie. Den Kassenbon, so habe ihr das Kind geraten, solle sie aufheben. Falls doch ein Umtausch nötig ist…
Der Schulanfang – früher ein klassisches Familienfest – hat sich heute eher in Richtung Kinderparty gewandelt, sagt Jana Rietscher. Im Einkaufskorb der Kunden finden sich deshalb häufig kleine Geschenke, die die kleinen Gäste dann mit nach Hause nehmen können. Bunte Stempel beispielsweise. Aber ganz klar stehen dennoch die Schreibwaren im Mittelpunkt. Jana Rietscher empfiehlt Schreibanfängern spezielle Füller mit verstärkter Feder und verstärkter Griffzone. Manche Schulen schwören auch auf Tintenroller, Schreibgeräte, die eine wasserbasierte Tinte über eine Schreibkugel ähnlich dem Kugelschreiber abgeben. Das sorgt für leichtes, gleitendes Schreiben. Eltern von linkshändigen Schulanfängern brauchen auch längst keine Angst mehr zu haben, dass ihre Sprösslinge mit tintenbeklecksten Heften nach Hause kommen. Es gibt spezielle Linkshänderfüller mit veränderter Griffzone und anders gestellter Feder für ein flüssiges Schriftbild. Ganz neu in diesem Jahr sind Anspitzer für Linkshänder zu haben. „Die Schneide ist anders gestellt, sodass man mit links drehen kann“, erklärt Jana Rietscher. Ihr kommt es so vor, als ob es seit ein paar Jahren mehr Linkshänder gibt und Spezialprodukte stärker nachgefragt werden. Mehr wird es wahrscheinlich gar nicht geben – sie werden nur nicht mehr zwingend auf die rechte Hand „umgemodelt“.
Übrigens: Neues Schulmaterial oder ein schicker neuer Stift, rät Jana Rietscher, kann auch für ältere Kinder eine gute Motivation für den Start ins Schuljahr sein.



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