Lustige Kämpfe zu Wasser und an Land


von Tageblatt-Redaktion

Beim Steilhangrennen sind Geschicklichkeit, Mut und Stehvermögen gefragt.
Beim Steilhangrennen sind Geschicklichkeit, Mut und Stehvermögen gefragt.

Autofahrer mögen sich am Mittwochabend gewundert haben, als ihnen auf der Staatsstraße nach Geierswalde ein Haifisch auf einem Anhänger begegnete. Das zähnefletschende Wassergefährt wurde aus seiner Lagerhalle in Bergen geholt und kommt am Sonnabend zur 9. Gaudi-Regatta im Zuge des Geierswalder Seefestes (Programm siehe Kasten) zum Einsatz. Angetrieben wird es von einer Crew aus Geierswalde.

Die Regatta mit den selbstgebauten, nicht motorisierten Phantasiewasserfahrzeugen auf dem Geierswalder See ist nur einer der Höhepunkte des Festwochenendes – denn im Mittelpunkt stehen diesmal eher die motorisierten zweirädrigen Landfahrzeuge: Erstmals wird das Simson-Steilhangrennen in das Seefest integriert. „Es ist die Hauptattraktion“, sagt Dr. Frank Petrich. Er ist Chef des Kultur- und Sportvereins (KSV), unter dessen Regie sowie in Zusammenarbeit mit anderen örtlichen Vereinen und der Feuerwehr das Festwochenende auf die Beine gestellt wird. Die Organisatoren sind nun gespannt, wie die Geierswalder und ihre Gäste die etwas andere Gestaltung der Feierlichkeiten annehmen.

Auch die Örtlichkeit ist eine andere: Fast alle Veranstaltungspunkte konzentrieren sich auf den Fuß des Koschendamms, wo das Steilhangrennen auch in den letzten Jahren stattgefunden hat.

Die Rennstrecke ist die gleiche geblieben. Sie wird noch profiliert und bewässert. „Die Tätzschwitzer Feuerwehr steht mit ihrem Tanklaster in den Startlöchern“, so Sandro Päsler vom Jugendclub Geierswalde. Er ist aufgeregt, wie er zugibt, denn die ursprünglichen „Rennerfinder“ vom Verein Campus Idea haben die Organisation ab diesem Jahr in die Hände des Geierswalder Jugendclubs gelegt (TAGEBLATT berichtete). „Aber ich freue mich auf den Geruch von Gemisch und die Klänge“, sagt er.

Bisher haben sich 25 Teilnehmer online angemeldet, die um den Hauptpreis, ein Simson „Habicht“ im Originalzustand, kämpfen werden. Der Jugendclub hofft auf insgesamt 50 Mitfahrer, erfahrungsgemäß meldet sich am Gros der Teilnehmer erst direkt vor Ort zum Rennen an.

Die Getränkeversorgung am zu erwartenden heißen Sommerwochenende wird übrigens unter anderem aus einer mobilen Zapfanlage im Trabant erledigt – passt ja auch zum Simson-Rennen.
Mopedverrückte, die die Qualifikation zum Finale am Sonntag nicht schaffen, haben zumindest die Chance, noch auf dem Wasser Ruhm und Ehre einzuheimsen: Sie können am Sonnabendnachmittag nach den Steilhang-Vorläufen bei der Gaudi-Regatta mitmachen – ein Fahrzeug bekommen sie gestellt. Die Regatta, bei der es vorrangig um Originalität und Publikumsgunst, aber auch um Schnelligkeit geht, startet diesmal am Rondell Feuerwehrzufahrt, unterhalb der Station von Surf Renner. Steilhangrennen-Zuschauer haben so ganz einfach einen kürzeren Weg zur nächsten Sause. Bisher haben mehr als zehn Regatta-Teams aus der Elsterheide, aber auch Lauta und Senftenberg zugesagt.

Spontanmeldungen sind gern noch willkommen. „Vier neue Modelle wird es schon mal zu sehen geben“, verrät der KSV-Vorsitzende.

Und natürlich hofft auch das Team des (schon mehrfach siegreichen) Haifisches auf einen Platz ganz weit vorn.



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