Rundweg präsentiert Landschaftswandel


von Tageblatt-Redaktion

Die roten Fähnchen markieren die Standorte T 1 bis T 8 im Lausitzer Seenland, wo Besucher etwas über Bergbausanierung erfahren können. Die Fotos zeigen, was die Seenland-Gäste an der jeweiligen Station erwartet.
Die roten Fähnchen markieren die Standorte T 1 bis T 8 im Lausitzer Seenland, wo Besucher etwas über Bergbausanierung erfahren können. Die Fotos zeigen, was die Seenland-Gäste an der jeweiligen Station erwartet.

Das Lausitzer Seenland ist eine Tourismusregion im Entstehen; die Landschaft befindet sich im Wandel – so heißt es im Allgemeinen. Hinter der Region liegen zwei Jahrzehnte Bergbausanierung, die auch in den nächsten Jahren erstmal weiter eine Rolle spielen wird. Aber das Seenland nimmt immer weiter Gestalt an, und irgendwann wird der Charakter der Bergbaufolgelandschaft verschwunden sein. Deshalb möchte der Bergbausanierer LMBV über den Wandlungsprozess und die Sanierungsschritte sowie -technologien ansprechend informieren – an passenden Stellen im Lausitzer Seenland, im sächsischen und brandenburgischen Teil gleichermaßen. Fast fertiggestellt ist nun eine „Präsentationsroute der Bergbausanierung“, die aus zwei Besucherzentren (Z) und sechs weiteren Standorten (T) besteht, denen ein bestimmtes Thema zugeordnet ist (siehe Grafik). Sie liegen an Radwegen, sind aber auch für den motorisierten Besucher zu erreichen. „Damit wird zum ersten Mal über alle wesentlichen Arbeiten des gesamten Programms der Braunkohlesanierung in touristisch interessanter Form Zeugnis abgelegt“, sagte LMBV-Sprecher Uwe Steinhuber. Rund 400 000 Euro hat die LMBV in das Projekt investiert.
Die entlang der Route präsentierten Informationen richten sich an Touristen und Einheimische, Fachleute und Laien. Alle Standorte sind einheitlich ausgestattet und mit einem Logo versehen, so dass ein Wiedererkennungseffekt entsteht. Zwei der vorgesehenen Stationen wird die LMBV sperrgebietsbedingt erst später errichten: Eine wird sich auf dem Blunodamm (T 5) befinden und sich der „Beseitigung bergbaubedingter Gefahren“ widmen. Mit dem Schwerpunkt Rekultivierung soll sich der Infopunkt auf dem Aussichtspunkt Deponie Spreetal (T 6) beschäftigen. Alle anderen Teile können besichtigt werden und sollen nach Angaben von Uwe Steinhuber komplett bis Juni fertig sein. Einen geeigneten „Gesamt-Einweihungstermin“ sucht die LMBV im Moment. Später sollen die Standorte, so plant es der Bergbausanierer, in die Verantwortung der jeweiligen Kommunen beziehungsweise des kommunalen Zweckverbandes gehen.

Großräschener See – „Initial“ und „Blaues Band“ (T 1/Z 1)
Am Großräschener See befinden sich auf den IBA-Terrassen gleich zwei Themenstandorte – zum einen die Ausstellung „Initial“ und zum anderen eine Lichtinstallation. Das Initial“ stellt in sehr konzentrierter Form das Thema Bergbau und Grundsanierung dar. Die ineinander greifenden Zahnräder sollen die Komplexität der Materie verdeutlichen. Die Lichtinstallation „Blaues Band“, ein 500 Meter langes LED-Band, zeigt täglich in den Dämmerstunden für rund 120 Minuten blau schillernd die Linie des Endwasserstandes, der 2015 erreicht sein soll.

Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza (T 2)
Hier informiert ein Themenpavillon über Gewässerreinigung. In modellhaften Handwaschbecken kann der Besucher den Unterschied zwischen saurem und gereinigtem Wasser erfühlen.

„Glückauf“-Ausstellung am Sedlitzer See (T 3)
Besucher können sich in Informations-Containern eine Ausstellung über neue Landschaften nach der Kohle anschauen. Die Schau informiert über die Sanierung, die Nachnutzung der Bergbaufolgelandschaft sowie die Präsentationsstandorte der Bergbausanierung.

Landmarke Lausitzer Seenland „Rostiger Nagel“ (T 4)
Am „Rostigen Nagel“, der Landmarke zwischen Geierswalder und Sedlitzer See, informieren Tafeln über das Thema Naturschutz. Die Tafeln sind an Corten-Stahl-Aufstellern angebracht. Aus diesem Material besteht auch die Landmarke selbst.

Ausstellung Energiefabrik Knappenrode (T 1/Z 2)
Eine Schau in der Energiefabrik Knappenrode zeigt den engen Zusammenhang von Bergbausanierung und wissenschaftlichen Leistungen. Eine dazugehörige Stele im Außenbereich wird demnächst errichtet.

Pavillon und Klanginstallation am Bärwalder See (T 8)
Welche Impulse von der Bergbausanierung auf die Regionalentwicklung ausgehen, will die LMBV voraussichtlich ab Mitte des kommenden Monats am Bärwalder See zeigen, mit einem Themenpavillon und einer Klanginstallation nahe dem „Ohr“ bei Boxberg.



Zurück

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Was ist die Summe aus 1 und 3?