Schöner rasten im Lausitzer Seenland


von Tageblatt-Redaktion

Mit einem Banddurchschnitt am Blunodamm wurden die Freiraummöbel offiziell freigegeben.
Mit einem Banddurchschnitt am Blunodamm wurden die Freiraummöbel offiziell freigegeben.

Von Anja Wallner

Für eine gemütliche Rast am See im Freien war es gestern eindeutig zu kalt, trotz des freundlichen Sonnenscheins. Zur nächsten Saison, wenn wieder zahlreiche Skater und Radfahrer in der Region unterwegs sein werden, dürfte das ganz anders aussehen. Und die Gäste des Lausitzer Seenlands werden künftig mehr Möglichkeiten zum Rasten vorfinden. Gestern wurde am Blunodamm, der Schnittstelle zwischen Blunoer Südsee und Sabrodter See, mit der sogenannten Freiraummöblierung ein weiteres Stück touristische Infrastruktur symbolisch an die Allgemeinheit freigegeben. „Ein geeigneter Standort“, meinte Daniel Just, Geschäftsführer des Zweckverbands Lausitzer Seenland Sachsen. Der Verband hat die Möblierung in Auftrag gegeben.

Hinter dem etwas sperrigen Möblierungsbegriff verbergen sich acht Schutzhütten, rund 40 Bänke, zehn Tische, 27 Papierkörbe, 87 Fahrradbügel und Hundekot-Tütenspender. An 32 Standorten, vorrangig in Seenähe, in den Gemeinden Elsterheide, Lohsa und Spreetal haben Mitarbeiter der Firma Veolia Umweltservice Ost seit Mitte Oktober die einheitlich gestalteten Rastmöglichkeiten errichtet (TAGEBLATT berichtete). Am Freitag soll dann alles komplett fertig sein; aktuell wird noch an zwei Schutzhütten am Dreiweiberner See gebaut.

Die Freiraummöblierung habe länderübergreifende Relevanz, sagte Daniel Just, der gestern in Bluno auch seinen Kollegen Volker Mielchen vom Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg begrüßte. Im Brandenburger Seenland-Teil will man die Rastplätze in gleichem Stil und Design nach und nach ebenfalls errichten. „Wir ziehen gemeinsam an einem Strang“, meinte der Elsterheider Bürgermeister Dietmar Koark (CDU). Auch in Sachsen soll es mit der Landschaftsmöblierung weitergehen, wenn Gelder zur Verfügung stehen. Das Projekt hat netto 177 000 Euro gekostet, davon wurden 75 Prozent über das EU-Programm zur ländlichen Entwicklung (Ile) gefördert. Der Zweckverband stemmte den Eigenanteil in Höhe von 53 000 Euro.

Die sechs Meter langen, drei Meter breiten und rund zweieinhalb Meter hohen Schutzhütten mit Flachdach kommen luftig und sehr modern daher. Der Stützpfeiler ist aus Cortenstahl, den man schon vom „Rostigen Nagel“ kennt. Die Konstruktion stammt von einer Leipziger Firma. Die Fertig-Fundamente lieferte ein Unternehmen aus Cunewalde. Eine Musterhütte steht übrigens schon seit geraumer Zeit am Bärwalder See sowie auch an der Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza bei Großräschen. Die Hütten sind aus Lärchenholz gefertigt, die Auflagen der Bänke und Tische bestehen aus Robinie. Das sind harte, witterungsbeständige Materialien. „Ewiges Holz“, wie Veolia-Mitarbeiter Hans-Jürgen Andrae anmerkte.

Um die Pflege der Anlagen kümmern sich die jeweiligen Gemeinden, so war es vorab vereinbart worden. Der Zweckverband als Auftraggeber ist mit einem QR-Code an den Hütten präsent. Sollte Gästen also an den Rastplätzen etwas auffallen, wissen sie nach dem Scan, an wen sie sich mit ihrem Hinweis wenden können.
Dietmar Koark nannte das abgeschlossene Möblierungsvorhaben einen „Baustein in der Weiterentwicklung des Seenlands“. Er sei überzeugt davon, die Rastplätze würden gut angenommen. Daniel Just erwartet ebenfalls eine „starke Frequentierung zur Saison“. Oder schon eher: „Vielleicht kommen ein paar Skilangläufer hier vorbei, falls mal Schnee liegt.“

Die neuen Seenland-Möbel befinden sich beispielsweise am Geierswalder See (Nähe Barbarakanal), am Dreiweiberner See (im Norden, in der Nähe von Dreiweibern sowie nahe der Kläranlage), am Scheibesee (bei Burg sowie auf der Südseite), am Bernsteinsee (südlich von Burghammer) und am Blunodamm zwischen Blunoer Südsee und Sabrodter See.



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