So wollen die Wettbewerbsdörfer überzeugen


von Tageblatt-Redaktion

Kinder der Schwarzkollmer Kita hießen die Jurymitglieder des letzten Landeswettbewerbs Unser Dorf hat Zukunft willkommen
Kinder der Schwarzkollmer Kita hießen die Jurymitglieder des letzten Landeswettbewerbs Unser Dorf hat Zukunft willkommen

Bluno – Reges Vereinsleben spielt die Hauptrolle
Bluno hat beim 5. Sächsischen Landeswettbewerb 2001 auf Kreisebene den 2. Platz belegt, bekam ein Jahr später auf Bezirksebene eine Anerkennung und kam 2007 auf Kreisebene auf Platz 3. Nun möchte der Elsterheider Ortsteil präsentieren, was sich seit der letzten Teilnahme verändert hat oder anders, welche Visionen seitdem realisiert wurden. „Das sind die Flaniermeile entlang des Blunoer Südsees, die Erschließung eines Baugebietes, die Anstrahlung der Fachwerkkirche bei Nacht sowie die Erneuerung der Englisch-Viertel Straße“, zählt Ortsvorsteher Udo Zippack einige Beispiele auf. Auch das Industriegebiet Bluno/Sabrodt soll hervorgehoben werden. Mit dieser Firmenansiedlung wurden sehr viele Arbeitsplätze für dieRegion geschaffen. Des Weiteren werden wir auch den 4. Entwurf Bebauungsplan GewerbegebietBluno/Sabrodt vorstellen.Die Hauptrolle werden jedoch die Vereine und Gruppen spielen – sich der Bewertungskommision vorstellen und ihr gutes Miteinander demonstrieren. Nicht zu kurz kommen in Blunos Präsentation wird die touristische Entwicklung des Lausitzer Seenlands. Bei der Durchführung des Wettbewerbs kann der Ortsvorsteher auf die Unterstützung des Ortschaftsrates sowie aller Vereine und Gruppen des Ortes zählen. „Sicherlich sind bis zum Dorfwettbewerb noch einige Rasenflächen zu mähen und Rabatten zu putzen, aber wir möchten unser Dorf so zeigen, wie wir Blunoer es jeden Tag erleben“, meint Udo Zippack.

Leippe – Straßendorf möchte mit gepflegten Anlagen punkten
Das Straßendorf Leippe möchte mit gepflegten Grundstücken und öffentlichen Anlagen – alte Schule, Dorfaue mit Brunnen und Denkmal – , dem Lehrpfad für die frühindustrielle Entwicklung von Johannisthal, dem guten Wohnklima in landschaftlich schöner Gegend sowie der sehr guten Arbeit der Vereine und dem gesellschaftlichen Engagement für die Bürger punkten, sagt Ortsvorsteher Karl-Heinz Löffler. Der jetzige Lautaer Ortsteil hatte sich als damals noch eigenständige Kommune Leippe-Torno schon mehrfach am Dorfwettbewerb beteiligt und verschiedene Platzierungen in der ersten Runde erreicht. Damit es auch diesmal gut läuft, klotzen Heimatverein Leippe e.V., aber auch die anderen dörflichen Vereine und die Leipper selbst mächtig ran. Und das Dorf wird bis zum Rundgang der Bewertungskommission im September noch herausgeputzt, unter anderem mit neuem straßenbegleitendem Grün.

Schwarzkollm – Das Krabatdorf setzt auf seine Entwicklung
Auch die Schwarzkollmer sind schon alte „Wettbewerbshasen“: Sie haben schon zu DDR-Zeiten bei derartigen Ausscheiden mitgemacht, gewannen 1993 und 1995 Silber bzw. Gold auf Bundesebene und 2009 den 3. Platz im Landeswettbewerb. Schwarzkollm möchte aktuell mit seiner gesamten Entwicklung bis zum heutigen Tag überzeugen, mit stetigem aktivem Dorfleben, mit seinem touristischen Gedeihen mit Krabatmühle und als Krabatdorf. „Gute Infrastruktur, soziale Versorgung, Vereinsinitiativen, Traditionen und sorbisches Brauchtum“, so Ortsvorsteher Mirko Pink, werden in der Präsentation ebenfalls hervorgehoben. „Durch die Teilnahme erhoffe ich mir, wieder einmal einen aktuellen Stand festzustellen und aufzuschreiben“, sagt der Ortsvorsteher. „Ein Punkt zum Innehalten, Zurück- und Vorausschauen.“ Durch die bisherigen Beteiligungen konnten immer wieder neue Bürger gewonnen werden, sich im Dorf zu engagieren. Vereine, Unternehmen, Einzelpersonen, Stadt- und Ortsteilverwaltung arbeiten für ein erfolgreiches Abschneiden des Hoyerswerdaer Ortsteils.

Zeißholz – Der Ort liegt an zwei bekannten Radwanderwegen
Zeißholz – und auch das Dorfmuseum – liegen am Krabat- und am Froschradwanderweg, so dass sich schon zahlreiche Radausflügler von der Idylle des Bernsdorfer Ortsteils überzeugen konnten. Am Radweg ist vor wenigen Wochen eine neue Schutzhütte entstanden. Es gibt schmucke Eigenheime, wo zum Teil erneuerbare Energien genutzt werden. Mittelpunkt des Dorfes und Begegnungsstätte ist das Museum, untergebracht in einem der ältesten Dreiseithöfe der Oberlausitz. Diesen werden die Zeißholzer der Bewertungskommission ebenso präsentieren wie das rege Vereinsleben des Dorfes.

Groß Särchen – Gäste wandeln auf Krabats Spuren
Im „Dreiländereck“ – Lausitzer Seenland, UNESCO Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- & Teichlandschaft, Krabatregion – gelegen hat der Ort mit dem Knappensee vor der Haustür einiges im Bereich Naherholung, Naturerlebnis und Tourismus zu bieten. „Groß Särchen ist neben Wohn- und Arbeitsort auch ein Ort zum Entspannen“, ist Ortsvorsteher Jens Kieschnick überzeugt. Groß Särchen wagt den Spagat zwischen Legende und Sage um Krabat und der verbrieften Person Johann von Schadowitz, welcher das Vorwerk Groß Särchen vom sächsischen König als Altersruhesitz geschenkt bekam. Mit dem Botschafter der Oberlausitz „Krabat“ alias Wolfgang Kraus und seiner Magd sei die Legende real geworden. „Zahlreiche Gäste wandeln bereits auf den Spuren Krabats und nutzen die Rad- und Wanderwege“, so der Ortsvorsteher. Sein Ortschaftsrat, Einwohner und die zahlreichen, breit aufgestellten Vereine stehen im Wettbewerbsrennen hinter ihm. In den vergangenen Jahren hat sich viel getan im Dorf, das in den 90er Jahren bereits am Vorgängerwettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ teilnahm. So wurden Straßen erneuert, Medien verlegt, Belechtung errichtet, der Umfluter um den Ort zur Hochwasserentlastung gebaut, die B 96 mit einer Schwarzdecke versehen, die Grundschule energetisch saniert, Räume für den Hort errichtet … „Wir haben einiges geschafft“, so Jens Kieschnick, „sind aber noch nicht am Ende!“

 



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