„Wir werden 1,2 Millionen in den Ausbau der Einsteinstraße stecken“


von Tageblatt-Redaktion

Eine der größten Leistungen der letzten Jahre in Hoyerswerda ist die Sanierung des Lessing-Gymnasiums, inklusive eines Teilneubaus und der Erneuerung der Turnhalle.
Eine der größten Leistungen der letzten Jahre in Hoyerswerda ist die Sanierung des Lessing-Gymnasiums, inklusive eines Teilneubaus und der Erneuerung der Turnhalle.

Herr Skora, wird 2014 noch einmal ein Sparjahr?
Ja, da müssen wir nochmal durch. Das bedeutet aber nicht, dass wir ab 2015 wieder einen Geldregen haben. Man muss aber auch sehen, wie wir uns seit dem Beginn der Haushaltskonsolidierung 2008 entwickelt haben, das hätte mancher nicht für möglich gehalten. Wir werden das Jahr 2013 voraussichtlich mit positiven Zahlen abschließen. Wir brauchen aber auch 2014 einen positiven Zahlungsmittelsaldo. Und das, obwohl wir schätzungsweise eine Million Euro weniger investive Schlüsselzuweisungen bekommen als 2013.

Dafür, dass Hoyerswerda spart, wird aber dennoch gut gebaut ...
Das Lessing-Gymnasium ist fertig. Jetzt wird noch die Turnhalle gebaut. Das Bürgerzentrum werden wir Ende 2014 einweihen. Wir konnten auch das Baugebiet Kleine Bleiche entwickeln. Angesichts der bekannten finanziellen Zwänge ist das gut. Allerdings merken wir jetzt natürlich überall den Investitionsstau. Aber wenn wir über Erreichtes sprechen, darf man die städtischen Unternehmen nicht vergessen.Das Klinikum steht gut da und das nicht nur optisch. Die Wohnungsgesellschaft saniert das Wohn- und Geschäftshaus in der Mannstraße. Im Zoo wurde die Bärenanlage geschaffen, die VBH bauen in der Lausitzhalle das Kundencenter neu, die EEH hat in Photovoltaik und in die Rettung der Integra-Pilzzucht investiert. Und nur dank des SWH-Konzerns konnte der große Verlust der Lausitzhalle aufgefangen werden. Einen solchen Bauchklatscher wie mit dem ersten Seenland-Festival kann man aber nur einmal machen.

Was ist 2014 dennoch möglich?
Die beiden genannten großen Vorhaben schließen wir ab und werden mit der Sanierung der Lindenschule beginnen. Bei der Grundschule Am Adler starten wir mit dem Sanitärtrakt, ebenso an der Turnhalle Knappenrode. Und wir werden 1,2 Millionen Euro in den Ausbau der Einstein-Straße stecken. Im Vorgriff auf den Bau der Ostumfahrung werden wir auch in die Straße zum Industriegelände und den Neubau der Spange zwischen Straße A und Straße E investieren. Bei den Gehwegen werden wir wieder ein Stück weiter vorankommen, so an der Grollmuß-Straße zwischen Ratzener Straße und Kastanienweg sowie an der Niederkirchner-Straße zwischen Herder-Straße und Klinikumkreuzung. Des Weiteren sind wir bei der Wohnumfeldverbesserung in der Mann-Straße gefragt, da die Wohnungsgesellschaft die erwähnte Komplexmodernisierung des Wohn- und Geschäftshauses 2014 abschließen wird. In unseren Planungen ab 2015 sind dann beispielsweise die Ortsdurchfahrt Dörgenhausen und die Friedrich-Ebert-Straße. Und der Lausitzer Platz muss auch gemacht werden.

Viele Bürger stört die hier und da fehlende Sauberkeit.
Zum einen jammern wir manchmal auf hohem Niveau, zum anderen gibt es Stellen, wo wir zu Recht unzufrieden sind. Das ist wie zu Hause: Wo man die Kraft nicht hat, bleibt auch was liegen. Wir werden bei den Oberbürgermeisterrundgängen jetzt auch immer die Flurkarten mitnehmen, um gleich vor Ort die Zuständigkeiten klären zu können. Ich muss noch mehr auf Sauberkeit auf unseren Flächen drängen.

Was auch den Touristen gefallen dürfte. Nur lebt Hoyerswerda seine Rolle im Seenland nicht. Was wollen Sie da tun?
Nach außen werden wir mit dem neuen Marketing schon wahrgenommen, Aber nach innen, auch in der Verwaltung, ist das noch nicht gegeben. Das ist noch nicht bei jedem angekommen. Wenn wir als Stadt nicht funktionieren, dann spielen wir im Seenland keine Rolle. Das ist eine große Herausforderung. Ich werde sie angehen.

Viel Unterstützung vom Freistaat gibt es in Fragen Anbindung Seenland und Hoyerswerda bisher nicht.
Es gibt Ministerien, mit denen funktioniert die Zusammenarbeit, beispielsweise beim Stadtumbau. Wenn aber das sächsische Wirtschaftsministerium die Region abhängen will, dann sollte man das auch ehrlich sagen. Das Abmelden des Autobahnzubringers, ohne Information an uns als Betroffene, ist das beste Beispiel dafür. Die B 97 ist keine leistungsfähige Verbindung. Auch für den Bau der Erschließungsstraße am Scheibe-See fehlt es nur am Grünen Licht des SMWA. Unsere Vorarbeit ist getan, der Eigenanteil von 77000 Euro ist da. Ähnlich ist das Verhalten bei der Ostumfahrung. Ich denke, irgendwann hilft da nur noch der zivile Ungehorsam.



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